Priester werden

Wie wird mein Leben lebendig und erfüllt?

Gibt es so etwas wie den Sinn oder die Berufung meines Lebens?

Ist es mein Weg, Priester in der katholischen Kirche zu werden?

Worum geht's?

Ein Priester ist kein lebenslanger Oberministrant. Und wer sich prüft, ob er Priester werden will und werden soll, lässt sich auf einen spannenden Weg in die Tiefe und in die Weite ein.

Die fünfte Synodalversammlung des Synodalen Wegs hat im März 2023 einen Beschluss über Priester sein angesichts der aktuellen Krisen und Herausforderungen verabschiedet. Der Text will im Blick auf gegenwärtige Spannungen im kirchlichen Leben zwischen Veränderung und Bewahrung angemessene und tragfähige Antworten geben.

„Das biblische Zeugnis ist eindeutig. Im strengen und eigentlichen Sinn gibt es nur einen (Hohe-)Priester, nämlich Jesus Christus. Und es ist die Rede vom priesterlichen Volk, dem die Erlösung zuteilgeworden ist (vgl. 1 Petr 2,9). Von daher ergibt sich klar, worauf das amtliche Priestertum als Priestertum des Dienstes hin ausgerichtet und zugeordnet ist: auf den Herrn und auf das Volk, dem das gemeinsame Priestertum zuteilgeworden ist.

Zum einen bezeugt das Priestertum in polarer Spannung die bleibende Präsenz Jesu. Er ist gegenwärtig in seiner Kirche, besonders auch in den Sakramenten – und bleibt doch souverän unverfügbar. Das Priestertum des Dienstes repräsentiert den göttlichen Anruf an die Gemeinde und steht ihr so in gewisser Weise gegenüber – gemeinsam bezeugen sie aber als Volk Gottes die Heilsgegenwart des Auferstandenen in der Welt.

Zum anderen ist es Aufgabe des Priestertums des Dienstes, dafür zu sorgen, dass alle Glieder des priesterlichen Volkes ihre Würde, ihre Gaben und Charismen entfalten können und sich so in der Nachfolge Jesu Christi in das Leben der Gemeinde, d. h. ihren Liebesdienst, ihre Verkündigung und ihr liturgisches Handeln einbringen können. Das Priestertum des Dienstes hat hier eine vielfältige und wichtige Vermittlungsaufgabe.“

Gibt es Unterstützung?

Das Foto oben auf dieser Seite stammt aus unserem großen Park und vermittelt einen Eindruck von der Athmosphäre, um die wir uns hier bemühen: Die Angebote des Zentrums für Berufungspastoral und seiner Diözesanstellen, die Zukunftswerkstatt, das Leben im Priesterseminar und das Studium an der Hochschule für Theologie und Philosophie bieten Hilfen und Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit diesen und ähnlichen Fragen. Genau das ist das gemeinsame Anliegen unseres Berufungs-Campus hier in Sankt Georgen. „Was wollt ihr?“ Im Johannes-Evangelium beginnt die Geschichte Jesu mit seinen Jüngern mit dieser Frage.

Für weitere Informationen und Klärungshilfen gibt es in jedem (Erz-)Bistum einen Ansprechpartner und Verantwortlichen für die Priesterausbildung. Er trägt den Titel „Regens“ und ist leicht im Internet zu finden. Aber auch der Leiter des Priesterseminars Sankt Georgen, P. Axel Bödefeld SJ, steht für Fragen oder Gespräche gern zur Verfügung: regens(at)sankt-georgen.de.